Das Dorf- & Heimatmuseum Winterbach
– ein ganz besonderes Heimatmuseum!
Das 1776 errichtete Gebäude überliefert in anschaulicher Weise die Struktur eines ortstypischen Bauernhauses, bei dem Wohnen, Vieh- und Vorratshaltung unter einem Dach untergebracht waren. Der 1910 errichtete Anbau mit dem Altenwohnteil ist sozialgeschichtlich interessant. Eine weitere Besonderheit ist der immer noch bewirtschaftete große Bauerngarten mit Backhaus. In den originalgetreu ausgestatteten Stuben ist bäuerliches und bürgerliches Wohnen dargestellt. Ebenso wird in der Scheuer und im Futtergang auf die Landwirtschaft mit ihren vielgestaltigen Geräten ausführlich eingegangen. Das Thema Vorratshaltung wird im Keller und an anderen Stellen im Haus dargestellt.
Auch eine bäuerliche Waschküche ist aufgebaut. Daneben sind die nachfolgend genannten speziellen Ausstellungsräume eingerichtet:
- dörfliches Handwerk,
- Flachs- und Leinbearbeitung mit Lichtstube,
- Winterbacher Wirtsstube,
- kleines Weinbaumuseum,
- Winterbacher Geschichte,
- literarische Gedenkstätte Julie Kern/J. Palmer-Stube (Heimatdichterin),
- ostdeutsche Heimatstube,
- Winterbacher Familienbibeln,
- die beiden Weltkriege.
In einer ständigen und viel beachteten Sonderausstellung wird die breit gefächerte Puppen- und Spielzeugsammlung präsentiert. Wechselnde Sonderausstellungen und Aktionstage ergänzen das Angebot.
Vergleichbares findet man im Remstal und weit darüber hinaus wohl nicht mehr. Die ganze Anlage wurde wegen ihres dokumentarischen und exemplarischen baugeschichtlichen Wertes unter Denkmalschutz gestellt. Zum Museum gehört die 1995/96 sanierte ehemalige „Hafnerbrennhütte“, die wenige Meter westlich des Museums steht. Dort sind Erzeugnisse der Hafnerei zu sehen. Außerdem wurde vor wenigen Jahren wieder eine Töpferscheibe aufgestellt und in Betrieb genommen. Auch sind dort eine Ofensteinsammlung sowie eine Reihe gusseiserner Öfen ausgestellt. In der ehemaligen Hütte des Totengräbers auf dem Friedhof wurde ein Lapidarium mit Grabmalen eingerichtet, das ebenfalls dem Museum zuzurechnen ist. Geöffnet ist das Lapidarium am Volkstrauertag.
Das Quellhäuschen und Auslauf der Quelle des Weiherhaubrunnens sowie die Umgebung werden instand gehalten und es sind dort verschiedene „Widder“ (seltene Geräte zur Wasserförderung) ausgestellt. Das Quellhäuschen ist zugänglich, aber nur nach vorheriger Anmeldung für Gruppen geöffnet.
Heiraten
Seit 2010 bietet die Gemeinde Trauungen im Heimatmuseum an. Je nach Personenzahl kann die Trauung in der Stube oder im ehemaligen „Stall“ stattfinden.