Pressemitteilung zur Bodenschutzkalkung im Revier Winterbach
icon.crdate26.08.2024
Anfang September beginnt die Bodenschutzkalkung im Forstrevier Winterbach des Forstbezirk Schurwald
Kalkdusche soll Staatswälder zwischen Buoch und Breuningsweiler und zwischen Schornbach und Hößlinswart vitalisieren.
Um die Fruchtbarkeit der Waldböden zu erhalten und die Waldbäume klimastabiler zu machen, geht im Forstbezirk Schurwald Anfang September die diesjährige Bodenschutzkalkung im Staatswald weiter. Damit wird das Kalkungskonzept von ForstBW und Landesforstverwaltung zum Schutz der Waldböden fortgesetzt. Mit einem Helikopter wird zwischen Buoch und Breuningsweiler und zwischen Schornbach und Hößlinswart eine Fläche von rund 190 Hektar Staatswald im Forstrevier Winterbach gekalkt. Die Maßnahme dauert - je nach Witterungsverlauf – rund zwei Wochen.
Bodenversauerung ist immer noch ein aktuelles Thema. Zwar ist die Säurebelastung des Waldbodens dank der Luftreinhaltemaßnahmen reduziert worden, jedoch bleibt die Bildung von Stickstoffverbindungen weiterhin hoch und belastet die Waldökosysteme. „Zudem ist eine Säurealtlast aus den 70er- und 80er-Jahren in den Waldböden zurückgeblieben“ berichtet der örtlich zuständige Förster Valentin Fälchle.
Erklärtes Ziel ist es, mit Kalk die Bodenversauerung abzumildern und den natürlichen Regenerationsprozess der Böden zu unterstützen. Gekalkt werden nur Flächen, die durch menschlichen Einfluss versauert sind. Von Natur aus saure Böden stehen nicht im Fokus. Die Kalkung ist Teil der Strategie zum Nachhaltigkeitsmanagement von ForstBW und Landesforstverwaltung und wird von der Europäischen Union gefördert.
„Die bundesweite Bodenzustandserhebung hat gezeigt, dass eine gezielte Kalkung die Situation hinsichtlich pH-Wert, Basensättigung und Kohlenstoffspeicherung deutlich verbessert“, erläutert Anton Watzek, Leiter des Forstbezirks Schurwald. Auch die Vielfalt und Häufigkeit von Bodenlebewesen verbessert sich nachweislich. Die Bäume entwickeln eine höhere Trockenheitstoleranz und sind stabiler gegenüber Klimaextremen Obwohl für Mensch und Tier unbedenklich sind die jeweiligen Waldflächen während der Maßnahme temporär gesperrt. Der Grund: Der Kalkstaub kann im Streukübel des Helikopters auch einmal zu einem Klumpen verbacken und dann zu Verletzungen führen. „Waldbesucher müssen die Sperrhinweise, wie bei allen Forstarbeiten, deshalb unbedingt beachten“, betont Förster Valentin Fälchle.
Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) arbeitet seit dem 01.01.2020 als eigenständiges Unternehmen. ForstBW trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung von über 324.000 ha Staatswald - das entspricht einem Viertel der Waldfläche Baden-Württembergs- und ist damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW setzt sich zum Ziel, ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten. Im Sinne des Waldes und der Menschen bildet das Prinzip der Nachhaltigkeit die Grundlage unserer Tätigkeit. Dazu tragen landesweit ca. 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung des Staatswaldes durch Forst Baden-Württemberg, AöR ist FSC® C120870 und PEFC zertifiziert. Seit dem 01. Oktober 2020 trägt ForstBW zudem das Gemeinwohl Ökonomie Zertifikat.
Presseansprechpartner:
Forstbezirk Schurwald
Jürgen Sistermans-Wehmeyer
juergen.sistermans-wehmeyer@forstbw.de
Tel.:07161 - 6539450