Vertiefte Sicherheitsüberprüfung am Hochwasserrückhaltebecken
Hochwasserrückhaltebecken müssen nach den technischen Bauvorschriften wiederkehrend einer vertieften Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden. Eine solche wurde am Lehenbachstausee zuletzt vor 20 Jahren durchgeführt, weshalb nun die erneute vertiefte Sicherheitsüberprüfung erforderlich ist.
Da der Untersuchungsumfang hierbei sehr umfassend ist und bis ins kommende Frühjahr andauern wird, wurde in Abstimmung mit dem Landratsamt entschieden, den Lehenbachstausee bereits parallel zur Sicherheitsüberprüfung langsam wieder einzustauen. Mit dem Einstauen wurde bereits begonnen, es kann allerdings je nach Niederschlag einige Wochen dauern, bis der normale Wasserstand erreicht wird.
Zwar muss Ende September 2026 das Hochwasserrückhaltebecken nochmals für mehrere Wochen abgelassen werden um notwendige Arbeiten wie einen Austausch der Schieber durchführen zu können. Die nun beschlossene Vorgehensweise hat aber – im Gegensatz zu einem bis Ende 2026 durchgehend abgelassenen Becken - den Vorteil, dass der See in der Laichzeit wieder von Amphibien genutzt werden kann. Somit kann im Frühjahr auf zusätzliche, aufwendige und entsprechend kostenintensive Maßnahmen für den Artenschutz verzichtet werden. Auch Wasservögeln und anderen Tieren steht der Stausee auf diese Weise wieder als Lebensraum zur Verfügung. Lediglich Fische werden erst nach einem neuerlichen Ablassen und Einstauen im Herbst 2026 wieder in den Lehenbachstausee eingesetzt werden.
Zum Untersuchungsumfang der vertieften Sicherheitsüberprüfung gehört den gesetzlichen Vorgaben entsprechend u.a. eine hydrologische Untersuchung mit Überprüfung der Bemessungszuflüsse, eine Überprüfung der Sicherheit der Stauanlage gegenüber Hochwasser, eine geotechnische Beurteilung und Überprüfung der Standsicherheit des Dammbauwerkes, die Errichtung einer Grundwassermessstelle und die Prüfung der elektrischen Anlagen wie z.B. der Steuerpegel.
Mit den Untersuchungen, mit denen die Gemeinde Winterbach das Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH aus Stuttgart beauftragt hat (Beschluss des Bauausschusses vom 16.09.2025), wird geprüft, ob das Hochwasserrückhaltebecken Lehenbach die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt bzw. ob und in welcher Form baulich nachgebessert werden muss. Die Kosten belaufen sich auf rund 54.800 Euro brutto. Das Land Baden-Württemberg hat der Gemeinde aus Mitteln der Wasserwirtschaft für die vertiefte Sicherheitsüberprüfung einen Zuschuss in Höhe von 44.400 Euro gewährt



